Kick-Off Workshop
Der erste Workshop der Humanities-Stipendiatinnen und Stipendiaten (=Fellows) im Oktober 2013 diente dazu, direkte Kommunikation zwischen den Fellows und dem Koordinationsteam zu ermöglichen, sodass einierseits die Projekte inhaltlich vorgestellt und besprochen werden konnten, und andererseits Fragen, Sorgen und Probleme angesprochen und geklärt werden konnten. Die Bandbreite der Themen reichte von praktischen Problemen, die bei interkontinentaler Kommunikation in der Arbeitsbeziehung auftreten können, zur Identifizierung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der individuellen Forschungsprojekte.
Die Projekte
Drei übergreifende Themenkomplexe wurden aufgrund ähnlicher Konzeptionen oder gemeinsamer Herangehensweisen zusammen gestellt, so dass man sie leichter in kontemporäre akademische Debatten einordnen kann, um neue Ausblicke für sozio-kulturelle Forschung in Afrika zu ermöglichen:
- Conceptualising Violence, Conflict and Insecurity
- Sites of Textual Knowledge: Production, Dissemination, Appropriation
- Bringing in Archaeological Expertise in Investigating Current Questions and Problems Concerned with the Past and Present of African Polities
Die Projekte behandeln entscheidende Desiderata in sozialer und historischer Forschung über Afrika und tragen dazu bei, vorherrschende Urteilsverzerrungen vorheriger Forschungen zu überwinden. Laut dem Sozialanthropologen Thomas Bierschenk gibt es in sozio-kultureller Forschung und Berichterstattung über das postkoloniale Afrika noch immer eine Überbetonung auf Indikatoren zu versagender ökonomischer und demokratischer Entwicklung, womit eine Unterschätzung der tatsächlichen sozialen und kulturellen Transformationen, die afrikanische Gesellschaften und politische Systeme in den letzten 50 Jahren durchlaufen hätten, einhergeht. Das "Geisteswissenschaften"- Förderungsprojekt der Volkswagen-Stiftung unterstützt somit eine Veränderung auf diesem Gebiet.